Paprika ist zweifelsfrei das spanischste aller Gewürze, obwohl es aus Mexiko stammt. In Spanien wird dieses köstliche Gewürz für viele verschiedene traditionelle Gerichte verwendet, aber am ehesten kennt man es von unseren Wurstwaren, denen es diesen leicht pikanten und unverwechselbaren Geschmack verleiht. Möchten Sie mehr über das rote Gold der Wurstwaren erfahren? Lesen Sie weiter!
Als die Spanier damals im 16. Jahrhundert auf den amerikanischen Kontinent gelangten, stellten sie fest, dass die Eingeborenen ein aus der getrockneten Chilischote gewonnenes scharfes Gewürz verwendeten. Um dieses Gewürz vom schwarzen Pfeffer zu unterscheiden, nannten sie es Chilipfeffer (pimienta de Chile) oder Paprika (pimentón). Da sich der rote Paprika an die Bodenverhältnisse Spaniens gut anpassen konnte und er im Vergleich zu anderen Gewürzen billig zu bekommen war, wurde Paprika in Spanien schnell zu einem weit verbreiteten Gewürz.
Den Angaben in den Reiseberichten des französischen Reisenden Bartolomé Joly ist zu entnehmen, dass um 1603 herum in Almagro (Ciudad Real) „roter Pfeffer“ in Migas verwendet wurde, doch die Bezeichnung „pimentón“ findet sich erst im 18. Jahrhundert im ersten Wörterbuch der Real Academia Española. In kommerziellem Maßstab wurde Paprika erst im 19. Jahrhundert hergestellt und wurde zu einem wesentlichen Bestandteil der spanischen Küche, wie Ángel Muro, ein kulinarischer Forscher, in seinem Wörterbuch der Kulinarik von 1892 über Paprika berichtet: „Es ist für fast alle Einwohner Spaniens, vor allem aber für die Bewohner Altkastiliens, zu einem Grundnahrungsmittel geworden, wie Salz und Öl.“
In Spanien gibt es drei wichtige Sorten von Paprika:
- Süßer Paprika, der einen charakteristischen Geschmack hat, aber nicht scharf ist.
- Scharfer Paprika, der je nach verwendeter Paprikaart mehr oder weniger scharf sein kann.
- Paprika aus La Vera, der eine Ursprungsbezeichnung trägt und aus der Paprikasorte Jariza aus Jaraíz de la Vera (Cáceres) gewonnen wird, was ihm einen süß-säuerlichen Geschmack verleiht.
In Spanien gibt es viele Wurstwaren, bei deren Herstellung der berühmte Paprika verwendet wird: Chorizo-, Sobrasada-, Longaniza- und Morcón-Sorten, marinierte Würste, Pökelwürste und sogar viele Blutwurstsorten. Er wird auch für verschiedene typische Gerichte wie Oktopus nach galicischer Art „á feira“, Kartoffeln mit Chorizo aus La Rioja, Kabeljau „a la llauna“ oder Kartoffelpüree nach Ávila-Art verwendet.
Dieses Gewürz verleiht den Wurstwaren ihren charakteristischen Geschmack, liefert einen hohen Gehalt an Eisen, Kalium und Zink, verschiedene Vitamine wie Niacin (Vitamin A), Vitamin B1, B2 und B5 sowie Vitamin K und ist außerdem ein hervorragendes Antioxidans.
Wenn Sie dieses fantastische Gewürz in spanischen Wurstwaren probieren möchten, empfehlen wir Ihnen die verschiedenen Chorizo-Sorten von ElPozo: als Snack, in Scheiben geschnitten, am Stück oder zum Grillen.